Statement

God, 2009, Acryl/Mischtechnik auf Holz, 0,4 x 0,25 m
God, 2009, Acryl/Mischtechnik auf Holz, 0,4 x 0,25 m

Meine Arbeiten reflektieren stets den Menschen in seiner biologischen und kulturellen Bedingtheit. Der Mensch als Reisender in seiner Ontogenese (Individualentwicklung) und innerhalb der Phylogenese (Stammesgeschichte), als global Reisender, Wiederkehrer und in seine Schranken verwiesener, als utopisierender und optimistischer Entdecker und Handler.

 

Schlüsselwerke der vergangenen Jahre waren die Bildtafeln zum Gilgamesch-Epos. Das älteste Epos der Menschheit aus dem Zweistromland beschäftigt sich mit dem Auszug des Menschen auf dem Weg zur Unsterblichkeit und dessen Scheitern. In einem der literarische Vorlage folgenden Rhythmus wird die mythologische Reise partiell in die Neuzeit und das städtische Leben transferiert.

 

Begleitet hat mich auch stets das Porträt. Malerische Umsetzungen von Einzel- und Doppelporträts ziehen sich durch die Arbeiten.

 

Ab 2005 sind die Bilder stark von Reisen in diverse Länder geprägt – China/Mt. Shanghuan (Heiliger Berg), Shanghai, Kerala/Mumbai, Rio de Janeiro Favela, Sao Paulo street art, Salvador de Bahia. Hierbei interessiert mich insbesondere der urbane Sprawl sowie die mythische und religiöse Bedingtheit der Menschen im globalen Flow.

 

Seit 2009 vereinen sich Pop,grelle Farbigkeit, grafische Elemente und Transitions-Experimente. Unter dem Slogan „no respect but all the love you got“ findet eine Hinwendung zu Materialexperimenten statt. Auch das wiederkehrende Motiv der Ikone begleitet die Arbeiten.

 

Neueste Arbeiten spiegeln den urbane Lebensräume revitalisierenden Menschen in globaler Verantwortung.

 

Hierbei zeigt sich in den Bildern eine Affinität zur Street- und Urbanart mit einem Ursprung aus der Malerei.

Pop, Streetstyle und materielle Veränderung vereinen grelle Farbigkeit, grafische Elemente und Materialexperimente mit Rost, Reißlack und Grünspan.

 

Thema der neuen Arbeiten ist der Mensch im städtischen Umfeld; Totem; Ikarus; Labyrinth; Ghetto.

 

Ansgar Beer